EEG-Umlage: “Schwarzer Freitag” für Stromverbraucher?

Der Ausbau der erneuerbaren Energien kostet Geld – das auf die Verbraucher umgelegt wird: Am kommenden Freitag (14.10.) geben die Betreiber der Stromnetze die Höhe der sog. “EEG-Umlage” für 2012 bekannt. Damit soll der Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert werden - z.B. auch die umstrittene Solarstrom-Subventionierung. Die Umlage bezahlt jeder Verbraucher mit dem Strompreis. 

Experten rechnen allesamt mit einem Anstieg von derzeit 3,5 auf rund 3,8 Cent pro Kilowattstunde. Der Grund: Das Konto, auf dem nach dem “Erneuerbare Energien Gesetz” die Einnahmen und Ausgaben zur Förderung der neuen Energien saldiert werden, ist erneut deutlich im Minus. Also droht den Verbrauchern eine “Nachzahlung” mit einer Erhöhung des Abschlags. Man kennt das ja bei der Stromrechnung.

Ob der Strom dadurch mittelfristig insgesamt teurer wird, ist unter Fachleuten streitig. Grundsätzlich muss ein Anstieg der Umlage nicht zwangsläufig zu einem Anstieg der Strompreise führen. Die Nettopreise für Strom sind zuletzt eher gesunken. Der Bundesverband Erneuerbare Energien warnt allerdings, die Umlage könnte in den nächsten Jahren drastisch ansteigen. Immer mehr Unternehmen aus energieintensiven Industrien würden durch Schlupflöcher der Umlagepflicht entgehen. So müssten immer weniger Schultern immer größere Lasten tragen. Auch der Geschäftsführer der Deutschen Energie Agentur rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Umlage auf rund 5 Cent pro Kilowattstunde bis 2020.

Das Umweltbundesamt dagegen erwartet mittelfristig ein Sinken der Umlage, weil die Kosten und damit der Förderbedarf der erneuerbaren Energien mit der Zeit zurückgehen würden. Die Kosten der Energiewende seien überdies kein Verlustgeschäft, sondern eine Investition in die Zukunft. Schon jetzt seien auf dem Gebiet bereits rund 360.000 Arbeitsplätze entstanden.

http://www.focus.de/politik/deutschland/energie-umweltbundesamt-energiewende-lohnt-sich_aid_672893.html

http://www.verivox.de/nachrichten/freitag-der-14-was-kostet-uns-die-oekoenergie-79788.aspx

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