Mehr Wettbewerb bei den Erneuerbaren Energien

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) untersucht, inwiefern der aktuelle gesetzliche Rahmen, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geeignet ist, um dass Gelingen der “Energiewende” in Deutschland, also den Umstieg auf erneuerbare Energien, mit möglichst geringen Kosten, d.h. volkswirtschaftlich möglichst effizient zu erreichen.

Das RWI kommt in seinem Abschlussbericht zu dem Ergebnis, dass das aktuelle Fördersystem den Wettbewerb zwischen den verschiedenen Technologien verhindert, Fehlanreize bei Investitionsentscheidungen verursacht und bereits zunehmend plan- statt marktwirtschaftliche Elemente die Stromerzeugungslandschaft prägen.

Das RWI plädiert für einen Wechsel hin zu einem System mit mehr Markt und Wettbewerb. Das vorgeschlagene  “Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien” (WEE) sieht vor, dass die Energieversorger verpflichtet werden, einen bestimmten Anteil ihres an die Endkunden gelieferten Stroms aus erneuerbaren Energien zu decken (Quotenmodell); entweder durch eigene Erzeugung oder über den Zukauf von Zertifikaten – dies jedoch technologieunabhängig. Dadurch würde sich die an einem Standort jeweils günstigste Technologie durchsetzen. Grünstromproduzenten müssten sich stärker an der Stromnachfrage orientieren und in Speichertechnologien investieren, um den gewinnmaximierenden Einspeisezeitpunkt steuern zu können. Und, durch die Vorgabe von (jährlich steigenden) Quoten könnten die Mengenziele beim Ausbau der Erneuerbaren genau gesteuert werden.

Insgesamt rechnet das RWI bei einem Umstieg auf das WEE mit Einsparungen in Höhe von ca. 52 Milliarden Euro im Vergleich zu einem “Weiter so”-Szenario. Projektleiter Prof. Manuel Frondel stellt das Wettbewerbsmodell im obigen Video vor.

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