Und täglich grüßt das Murmeltier …

„Die Energiekosten steigen!“ – diese Meldung ist ein journalistischer Evergreen. Aus gutem Grund, schließlich hat die Nachricht alles, was eine gute Schlagzeile ausmacht. Sie stimmt immer irgendwie, betrifft jeden, und alle machen sich ein bisschen Sorgen: Die Verbraucher, die Industrie und natürlich alle, die um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland besorgt sind.

Eine besonders schmissige Version dieses Evergreens hat kürzlich u.a. die FAZ angestimmt: „Klimaschutz verdoppelt Kosten für Haushalte.“ Laut einem noch unveröffentlichten Strategiepapier von EU-Kommissar Günther Oettinger werden im Jahr 2030 die Energiekosten bis zu 15 Prozent des Haushaltseinkommens ausmachen. Derzeit sind es 7 bis 8 Prozent. Großen Anteil an diesem enormen Anstieg haben die Stromkosten, die laut Prognose bis zu 50 Prozent teurer werden sollen. So hat jedenfalls die FAZ das Papier verstanden. Die ZEIT berichtet dagegen lediglich von einem Anstieg der Ausgaben auf bis zu 15 Prozent des BIP.

Wie auch immer man Sinn und Aussagekraft solcher Prognosen bewertet: Das immergleiche Mantra von den Kostensteigerungen birgt auch eine Gefahr. Weil es in den Köpfen einen Zusammenhang zementiert, den niemand mehr ernsthaft in Frage stellt. Er lautet: „Die  von der Regierung beschlossenen Klimaschutzziele müssen wir uns durch enorme Investitionen teuer erkaufen.“ Oder, wie die ZEIT formuliert: „Teurer wird’s eh.“

Das ist nur die halbe Wahrheit. Natürlich kostet der z.B. der beschlossene Atomausstieg Geld, natürlich brauchen wir Investitionen in Netzinfrastruktur und neue Technologien. Und natürlich steigen auch die Energiepreise, wie beinahe im Wochentakt berichtet wird. Tatsächlich bestehen die Energiekosten aber aus zwei Faktoren: aus Preis und Verbrauch. Den Preis kann man nicht (oder nur wenig) beeinflussen. Den Verbrauch schon.

Beim Energieverbrauch liegen immer noch enorme Einsparpotenziale brach, die ganz ohne großen Aufwand und ohne große Infrastrukturinvestitionen ausgeschöpft werden können. Zumindest gilt das in dem Bereich, in dem wir uns auskennen. Und das ist die Optimierung der Energieeffizienz von Gebäuden. Allein durch die intelligente Steuerung der vorhandenen Gebäudetechnik lassen sich dort bis zu 20 Prozent Energie einsparen. Wie das geht, erklären wir Ihnen gerne hier.

Dadurch sinken Ihre Energiekosten übrigens zur Abwechslung. Nur in die Schlagzeilen kommen Sie damit nicht.

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