Zeitumstellung – Uhren abschaffen!

In der Nacht von Samstag auf Sonntag war es wieder soweit. Die Sommerzeit („daylight saving time“) endete, die Uhren wurden zurückgestellt. Muss das wirklich sein, fragt der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft (BDEW) und spricht dabei allen Frühaufstehern aus der Seele, deren Biorhythmus jedesmal durch die Umstellung durcheinander gerät. Ja, es muss sein, sagen die, die an den Energiespareffekt glauben und gerne die langen hellen Sommerabende genießen.

Die Debatte, ob die Sommerzeit wirklich mehr nützt als schadet, ist so alt wie die Sommerzeit selbst. Und sie ist festgefahren, die Argumente bekannt und längst ausgetauscht. Zeit also für eine neue Lösung, die alle Seiten zufriedenstellt:

Nicht die Sommerzeit wird abgeschafft, sondern die Uhren. Die Einteilung in Stunden und Minuten ist ohnehin willkürliches menschliches Machwerk. Außerdem ist Zeit nichts Starres, sondern dehnt sich aus. Das wusste Einstein, und das weiß auch jeder, der schon einmal auf einen verspäteten Zug gewartet hat.

Und dann machen wir es wie alle tagaktiven Tiere: Aufstehen, wenn es hell wird und schlafen gehen, wenn es dunkel wird. Energiepolitisch wäre das sicher sinnvoll: Das Tageslicht würde so effizient wie möglich ausgenutzt. Den Ärger mit der Zeitumstellung würden wir uns sparen und das Pünktlichkeitsproblem der Bahn hätten wir auch auf einen Schlag gelöst.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.